Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Erste Schritte

Cavalier 1

Neues vom Festungswerk Cavalier I

Rastatt Feb.2021
Unermüdlicher Arbeitseinsatz, bei Einhaltung aller Corona-Vorschriften, der Vereinsmitglieder. Das Projekt „Beleuchtung im C1“ geht in die Endphase. Einen Riesendank an alle Helfer und Unterstützer.

Ein Geländer für die Poterne-Kasematte

Historischer Verein dankt Sponsorenfirma

Rastatt(wo). Der Historische Verein Rastatt ist ständig bemüht, nach der Öffnung des Festungswerks Cavalier I am Ende der Militärstraße, die Attraktivität für Besucher zu erhöhen. Da war das Angebot der Firma Schreinerei Krupp-Kreutz willkommen, auf knapp 25 Metern die Arbeitszeit für die fachkundige Installation eines PVC-Handlaufs in eineinhalb Tagen zu sponsern. Das Material stellte die Stadt Rastatt zur Verfügung.
„Das soll eine Wertschätzung für die Arbeit des Historischen Vereins sein“, fügt das inzwischen Vereinsmitglied Felix Kreutz an. Außerdem betont der Geschäftsführer der sponsorenden Firma, Hans-Peter Kreutz: „Örtliche Vereine haben wir schon mehrfach unterstützt.“ Eine Poterne war bei der Bundesfestung Rastatt eine schräge, durch schusssicheres Gewölbe geschützte Ebene, um Soldaten und Gerät sicher zu transportieren.


Münchhausen-Kanone in Rastatter Festungswerk

Optische Aufwertung für das Cavalier I

Dauerleihgabe der Volksschauspiele Ötigheim

Rastatt(wo). Bei den zwölf von „Münchhausen“-Aufführungen der Volksschauspiele  Ötigheim (VSÖ) brachte sie fast 25 000 Besucher zum Staunen: das Geschütz, mit der Hauptdarsteller Sebastian Kreutz 2019 seinen imaginären Ritt auf der Kanonenkugel vollführte. Da das spektakuläre Requisit nun für Jahre im Fundus-Magazin in Ötigheim verschwunden wäre, suchte man nach einer möglichen weiteren Verwendung.

Es wurde Kontakt mit dem Historischen Verein Rastatt aufgenommen, dessen Vorsitzender Dieter Wolf begeistert war, die eindrucksvolle Kanone überlassen zu bekommen. Dabei ist das Kanonenrohr mit einem großen Kaliber zwei Meter lang und wegen der Pyrotechnik in der Aufführung aus PVC geformt worden. Die beiden seitlichen Räder sind massiv aus Holz mit Metallbeschlag und stammen aus einem Wintersdorfer Scheunenabriss. Außerdem entstand die ausladende Lafette in den Ötigheimer Theaterwerkstätten.

Die Kanone wurde in Einzelteile zerlegt und zum Ende der Rastatter Militärstraße angeliefert. Der Technische Leiter der VSÖ und Zimmerermeister Michael Lerner mit Bühnentechniker Michael Tubach setzten die Kanone im historischen Gewölbe wieder zusammen. Ihr Standort ist in der zweiten oberen Kasematte des seit dem letzten Jahr wieder zugänglichen Festungswerks am Panoramaweg. Das Rohr ragt wie zu Zeiten der Bundesfestung in eine Geschützöffnung. „Zwar entspricht die nachempfundene Kanone nicht den Festungsgeschützen, aber den Besuchern kann die Dimension verdeutlicht werden“, erklärt Dieter Wolf.

Zu der Präsentation der Münchhausen-Kanone kommen immer mehr bestückte Vitrinen und weitere optische Exponate, wie eine originale Zellentür aus dem Zuchthaus Bruchsal um 1850. Damit erreicht man bei Führungen im Gefängnis für Revolutionäre von 1849 eine zusätzliche Attraktivität bei Führungen. Das Cavalier I stellt eine wichtige Station im Kampf um demokratische Rechte in Deutschland im 19. Jahrhundert dar und wurde dafür von außen mehrfach gewürdigt.

Bild: Die Kanone aus dem Ötigheimer Volksschauspielstück „Münchhausen“ ist ab sofort ein attraktives Exponat im Festungswerk Cavalier I am Panoramaweg. Auf dem Bild von links Michael Lernerund Michael Tubach von den Volksschauspielen sowie Karl Schweizer und Dieter Wolf vom Historischen Verein.

Text/Foto: R.Wollenschneider


Cavalier I nach 30 Jahren wieder zugänglich

Erste Phase der inneren Sanierung des Festungswerks abgeschlossen

Rastatt(wo). „Die Nutzung der Bundesfestung – Cavalier I – wird hiermit untersagt!“, lautete die Auflage des Rastatter Bauordnungsamt vom Juli 1989. Jetzt nach 30 Jahren, anlässlich des Festungsfests des Historischen Vereins am 25. August, wird endlich wieder ein Blick in die attraktiven schusssicheren Kasematten der ehemaligen Bundes- bzw. Reichsfestung Rastatt möglich sein.
Das Cavalier I am Ende der heutigen Militärstraße am Panoramaweg wurde zwischen 1843 bis 1846 als erstes von insgesamt 47 Festungswerken unter der Leitung von österreichischen Ingenieuren erbaut. Das zweistöckige Werk erlangte historische Bedeutung, als nach dem Scheitern der Revolution von 1849, zahlreiche prominente Kämpfer um demokratische Rechte, dort inhaftiert waren. Sie warteten teilweise auf ihr tödliches Standrechtsurteil.
Nach einem jahrzehntelangen Kampf des Historischen Vereins konnte nun mit Dieter Wolf und Karl Schweizer an der Spitze und engagiertem Team das inzwischen schier Unmögliche möglich gemacht werden. Dank der Unterstützung des Eigentümers, der Stadt Rastatt, wurde der Eingang gesichert und ein Stromzugang für die notwendige Beleuchtung ermöglicht. Dadurch können nun am Sonntag je zwei Räume in zwei Ebenen zugänglich gemacht werden. Oben sind es auch fünf beleuchtete und bestückte Vitrinen in den ehemaligen Geschützkasematten mit zur Thematik des historischen Gebäudes passenden Exponaten. Außerdem ist eine originale Zellentür aus dem „Zuchthaus Bruchsal“ von 1848 in die Präsentation integriert.

Geht man die Treppe der vorderen Räume hinab, sind noch nicht die Wehrgalerie in Ermangelung der Beleuchtung, aber zwei beeindruckende Räume (Escarperäume) zugänglich. Gerade hier in der Feuchte der unterirdischen Gewölbe kann verdeutlicht werden, was die inhaftierten Revolutionäre von 1849 ertragen mussten.

Bild: Nach 30 Jahren können die Festungsräume des Cavalier I am Panoramaweg anlässlich des Festungsfestes des Historischen Vereins am 25. August wieder zugänglich gemacht werden. Vor Schauvitrinen (von links) Manfred Möhrmann, Dieter Wolf und Karl Schweizer vom Vorstand des Vereins.

Foto: Wollenschneider


„Erleuchtung“ für Festungswerk steht bevor

Eingangstor wurde nach historischem Vorbild montiert

Rastatt(wo). Die Stadt Rastatt meint es als neuer Eigentümer des historischen Festungswerks Cavalier I am Ende der Militärstraße ernst und hat investiert. Damit es interessierten touristischen Gruppen zugänglich gemacht werden kann, sind einige Maßnahmen notwendig.

Dazu wurde bereits ein Stromzugang gelegt, um eine Beleuchtung der interessanten Kasemattenräume zu ermöglichen. Bald werden die zwei großen Räume im zukünftigen Eingangsbereich beleuchtet, ebenso dann die folgenden Kammern für einen Rundgang.

Nach außen sichtbar hat Dominik Ratzel mit Team als Sonderanfertigung in echter Handarbeit ein Zugangstor montiert. Dabei orientierte man sich an historischen Vorbildern. Das Tor, das zum besseren Durchblick innen mit Plexiglas versehen ist, wurde zur Haltbarkeit feuerverzinkt und pulverbeschichtet. Gewichtig ist es mit über 200 Kilogramm auch.

Wenn Arbeiten so weiter vorangehen können sich der Historische Verein, der schon in den Startlöchern steht, und Stadtführer freuen, Gruppen vor dem Hintergrund der interessanten Gewölbe, die Schicksale von  1849 dort inhaftierten Revolutionären zugänglich zu machen.

Bild: Am Festungswerk Cavalier I wurde nach historischem Vorbild ein metallenes Zugangstor montiert.


Stadt Rastatt übernimmt Monument im September für 1 Euro

Stadt Rastatt übernimmt Monument im September für 1 Euro
Da staunte der Vorsitzende des Historischen Vereins Rastatt, Dieter Wolf, nicht schlecht, als er hörte, dass die fast 190 000 Euro in einer ersten Rettungsmaßnahme für das Festungswerk Cavalier I aufgebraucht worden sind. Der Dauerbrenner in Sachen der Sicherung historischer Substanz beschäftigt den Rastatter Stadtrat seit 2004 und den Historischen Verein seit 1983. Durch die immer wieder eingetretenen Verzögerungen der Maßnahmen hatte die Natur ihr zerstörerisches Werk, auch nach Rodungen der Oberfläche, immer wieder fortsetzen können.

Ab dem Februar 2017 liefen endlich die Rettungsmaßnahmen des geschichtsträchtigen Bauwerks an der Ecke Militärstraße/An den Kasematten an. Doch es sollte sich herausstellen, dass man sich an eine schwierige Puzzlearbeit herangewagt hatte. Aber für Dieter Wolf ein wichtiger Schritt, der zitiert: „Eine Stadt, welche ihre historischen Bauten verfallen lässt, gleicht einem Menschen, der langsam sein Gedächtnis verliert.“
In diese Richtung arbeitete in den letzten Jahren die Wohnpark Weisenburger GmbH, die manche Maßnahme als Eigentümer des Festungswerks, das zwischen 1842 und im Finale bis 1852 errichtet wurde, zu bewerkstelligten hatte. Gerade ausführliche präventive Sicherheitsmaßnahmen gehörten dazu. Jetzt wird die Stadt Rastatt in der Stadt Rastatt nach mehrfach vom Justiziar geprüften Vertrag, die historische Bastion für einen Euro in der zweiten Septemberwoche übernehmen.
Dieses bestätigten anlässlich des Festungsfestes Thomas Weiß von der Wohnpark Weisenburger GmbH und Bürgermeister Raphael Knoth. Wie dem Gemeinderat die Position „Cavalier I“ am Herzen liegt unterstrich auch die Anwesenheit von Brigitta Lenhard und Renate Franzke bei der Überreichung einer würdigenden Bronzetafel zum abgeschlossenen Zwischenschritt zur Rettung des Festungswerks im Dörfel. Die Inschrift lautet: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“
Dazu waren Gisela Lasarstzyk, Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, und eine Vertreterin von Lotto Baden-Württemberg, Dorothee Lang-Mandel, erschienen. Diese machte Hoffnung auf eine zukünftige Förderung nach entsprechendem, erneuten Antrag: „Hier liegt ein Kulturgut vor, in dem deutsche Geschichte geschrieben wurde.“ Gedankt wurde auch dem Historischen Verein für seine bisher erfolgten Initiativen.

So auch Bürgermeister Raphael Knoth, der den Rastatter Verein mit Dieter Wolf an der Spitze als „treibende Kraft beim Zwischenschritt zu Rettung des Cavalier I“ bezeichnete. Man müsse nun nach der Übernahme der Trägerschaft im September „viele Hausaufgaben machen“ und bald ein Konzept für Weiteres entwickeln. Der Beigeordnete versicherte nochmals, wie der Gemeinderat hinter den folgenden Maßnahmen stehe. Eine Säuberung der Oberfläche des Festungswerks werde zum Ende des Jahres erneut erfolgen.
Eingebettet war die Überreichung der Bronzetafel in das Festungsfest des Historischen Vereins. Ein Dutzend Aktive mit Unterstützung der Siedlergemeinschaft Rastatt-Münchfeld führten engagiert hunderte von Besuchern durch die Kasematten am Panoramaweg und sorgten für das leibliche Wohl. Jetzt hofft der Vorstand des Historischen Vereins, dass unter der bevorstehenden neuen Trägerschaft der Stadt Rastatt, bald Führungen im Cavalier I durchgeführt werden können.
Bild: Durch die Überreichung einer Bronzetafel durch Gisela Lasartzyk von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (2.v.l.) an Thomas Weiß von der Wohnpark Weisenburger GmbH(r daneben) wurde der erste Zwischenschritt zur Rettung des Festungswerk Cavalier I  abgeschlossen.


Text u. Foto R.Wollenschneider
5.09.2018

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑

%d Bloggern gefällt das: