Cavalier 1

Cavalier I nach 30 Jahren wieder zugänglich
Erste Phase der inneren Sanierung des Festungswerks abgeschlossenRastatt(wo). „Die Nutzung der Bundesfestung – Cavalier I – wird hiermit untersagt!“, lautete die Auflage des Rastatter Bauordnungsamt vom Juli 1989. Jetzt nach 30 Jahren, anlässlich des Festungsfests des Historischen Vereins am 25. August, wird endlich wieder ein Blick in die attraktiven schusssicheren Kasematten der ehemaligen Bundes- bzw. Reichsfestung Rastatt möglich sein. Das Cavalier I am Ende der heutigen Militärstraße am Panoramaweg wurde zwischen 1843 bis 1846 als erstes von insgesamt 47 Festungswerken unter der Leitung von österreichischen Ingenieuren erbaut. Das zweistöckige Werk erlangte historische Bedeutung, als nach dem Scheitern der Revolution von 1849, zahlreiche prominente Kämpfer um demokratische Rechte, dort inhaftiert waren. Sie warteten teilweise auf ihr tödliches Standrechtsurteil. Nach einem jahrzehntelangen Kampf des Historischen Vereins konnte nun mit Dieter Wolf und Karl Schweizer an Spitze und engagiertem Team das inzwischen schier Unmögliche, möglich gemacht werden. Dank der Unterstützung des Eigentümers, der Stadt Rastatt, wurde der Eingang gesichert und ein Stromzugang für die notwendige Beleuchtung ermöglicht. Dadurch können nun am Sonntag je zwei Räume in zwei Ebenen zugänglich gemacht werden. Oben sind es auch fünf beleuchtete und bestückte Vitrinen in den ehemaligen Geschützkasematten mit zur Thematik des historischen Gebäudes passenden Exponaten. Außerdem ist eine originale Zellentür aus dem „Zuchthaus Bruchsal“ von 1848 in die Präsentation integriert. Geht man die Treppe der vorderen Räume hinab, sind noch nicht die Wehrgalerie in Ermangelung der Beleuchtung, aber zwei beeindruckende Räume (Escarperäume) zugänglich. Gerade hier in der Feuchte der unterirdischen Gewölbe kann verdeutlicht werden, was die Inhaftierten revolutionäre von 1849 ertragen mussten.


Erster Arbeitseinsatz im Cavalier 1

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